Besuch beim Heimspiel der TSV 1860 München

Bis vor sechs Jahren hatten sie jedes Spiel ‚ihres 1860‘ besucht – egal, ob zuhause in Giesing oder auswärts. Außerdem lernten sie sich vor 40 Jahren im Löwenstüberl in Dachau kennen und lieben. Neben ihren Kindern das Wichtigste in ihrem Leben.

Die Fahrt nach München lief problemlos. Wir hörten viele Geschichten von früher und aus dem Verein, sei es über die Arbeit im Fan-Bereich oder über die Spieler und Funktionäre. Kein Wunder, dass die ersten Tränen liefen, als wir am Stadion vorbei fuhren. Beide dachten, sie würden nie wieder gemeinsam hier sein…

Da wir sehr früh am Ziel waren, hatten wir noch Zeit, um vorher ins Löwenstüberl ums Eck zu fahren. Die Freude bei unseren Fahrgästen war riesengroß! Die alte Wirkungsstätte, der Vereinsbus, der Trainingsplatz – noch mehr Erzählungen. Und die Wirtsleute luden unsere gesamte Truppe ein, denn sie folgen uns auf Facebook und finden das Projekt einfach toll. Vielen Dank! 

Weiter ging‘s ins Stadion, wo wir sehr nett empfangen wurden. Wir bekamen einen Sonderparkplatz und wurden den kurzen Weg zu unserem Platz direkt am Spielfeldrand gebracht. Endlich wieder Stadionluft!

Das Ehepaar erwartete noch eine Tochter im Stadion und erzählte uns, dass die beiden anderen Kinder leider wegen eines kranken Enkelkindes und Schwangerschaft nicht kommen könnten. Als dann doch alle drei Kinder um die Ecke bogen, waren sie überwältig. Was für eine Überraschung! Unser Fahrgast und seine Frau weinten vor Freude. Eindeutig das Highlight des Tages! Das konnten selbst Vereinsmaskottchen ‚Sechzgerl‘ und das 1:0 für 1860 nicht toppen…

Unsere Frage, ob die beiden nach dem Spiel noch aufs Oktoberfest wollen, wurde vehement verneint. Aber die Frage, ob sie nochmal auf ein Bier ins Stüberl wollten, wurde mit umso größerer Freude bejaht: ‚Ja, ja! Geht das wirklich?‘

Ja, das geht wirklich! Wir saßen noch einige Zeit bei Bier, Currywurst mit Pommes und sehr netten Gesprächen im Löwenstüberl beisammen. Dort konnten wir ihnen auch schon das Album mit Erinnerungsfotos übergeben, was ein weiteres Strahlen in die Gesichter zauberte. Und wie schon am Mittag, wurde uns von der sehr netten Bedienung erneut nicht gestattet, zu zahlen. So eine warmherzige Person, die mit uns auch noch ein paar Tränen verdrückte.

Gegen 18 Uhr neigte sich der Sauerstoff dem Ende zu und auch unser Fahrgast wurde müde. Wir fuhren mit zwei sehr glücklichen Menschen zurück nach Aitrang…“

Ein Bericht von Eddi, Tom und Gisela, Wunscherfüller:innen aus dem Allgäu.