„Um 13 Uhr trafen sich Claudia, Günter und ich und machten uns auf den Weg zu Iris. Es regnete ohne Unterbrechung.
Iris stand bei unserer Ankunft in ihrer Haustür und wartete schon ungeduldig, dass es endlich losging. Der Regen ließ nach. Wir trugen Iris mit vereinter Kraft samt Rollstuhl vom Hochparterre hinunter auf die Trage und in den Wünschewagen, wo ihre Begleitung Jana sie in Empfang nimmt. Iris und Jana waren Kolleginnen in der Flüchtlingshilfe und aus Kolleginnen wurden Freundinnen.
Die Fahrt zum Konzert verlief gut gelaunt. Am Zielort merkten wir, dass der Regen die Zufahrt zum Hof stark aufgeweicht hatte. Trotz Günters exzellenten Fahrstils schafften wir es nicht bis zum Haus. Also ‚4-Mann-4-Ecken‘ und Iris samt Trage ins Haus, das direkt am Deich zum Rhein sehr schön gelegen war.
Almut, die Hausherrin und eine gute Freundin von Iris, hatten ein Barockkonzert organisiert. Etwa 20 Gäste trudelten nach und nach ein. Dann gab es Barockmusik vom Allerfeinsten, zwei Virtuosen mit ihren barocken Instrumenten. Wirklich schön!
Nach einer Zugabe wurde der kleine (und große) Hunger gestillt. Alles selbst gemacht und superlecker – Kürbissuppe, Lachsröllchen, Salat, Datteln im Speckmantel und Getränke wurden gereicht. Man konnte sich mit den Musikern unterhalten, sogar ein Instrumentenbauer stand Rede und Antwort.
Dann traten wir den Heimweg an. Wieder mit vereinten Kräften, mittlerweile war es dunkel geworden, zurück zum Wünschewagen. Die Rückfahrt verlief ruhig. Iris hatte es sehr genossen, mal wieder mittendrin zu sein. Bei der Musik lässt es sich gut meditieren, sagte sie. Zuhause wartete ihr Mann, sie kennen sich schon 20 Jahre, haben dieses Jahr geheiratet. Zum Abschied gab es für uns ein großes Dankeschön von Iris, ihrem Mann und Jana.
Das schönste Lob für uns war jedoch Janas Beobachtung: Man konnte seit Langem mal wieder ein Funkeln in Iris ihren Augen sehen!“
Ein Bericht von Kai, Wunscherfüller aus Westfalen.