Einmal noch nach Südbrookmerland

Der letzte Wunsch von Frau Harms: Noch einmal Zeit mit der Familie zuhause verbringen. Um 8.30 Uhr starteten unsere Wunscherfüller*innen des Wünschewagen Westfalen-Teams Ralf, Petra und Martin zum Universitätsklinikum Münster, um ihren Fahrgast aufzunehmen. Frau Harms hatte die Nacht vor der Fahrt schon vor Aufregung kaum geschlafen und begrüßte das Team vor lauter Freude mit Tränen in den Augen.

Frau Harms ist ein lebensfroher Mensch, sehr aufgeschlossen und kommunikativ. Dies wurde auf der Hinfahrt sichtbar, da im Fahrgastraum eine rege Unterhaltung stattfand. Am Ziel angekommen, wurde der Wünschewagen schon von den Angehörigen und Freunden auf der Straße erwartet. Der Tisch war gedeckt und das Mittagessen vorbereitet. Frau Harms saß neben ihrem Ehemann und genoss das Essen sehr. Als sie nicht mehr im Rollstuhl sitzen konnte, wollte sie sich im Ehebett ausruhen. Sie hatte sich kaum hingelegt, da war sie von ihren Enkelkindern umgeben und fühlte sich sichtlich wohl in ihrem Bett. Auch ihr Ehemann bekam noch die Chance, mit seiner Frau etwas Zeit alleine zu verbringen. Nach dieser Pause wurde zum Tee mit Kuchen und weiteren Köstlichkeiten geladen.

Nach einer innigen Verabschiedung begab sich das Team mit Frau Harms auf den Rückweg und konnte ihr spontan noch einen Wunsch erfüllen: Die Wunscherfüller*innen fuhren sie zum Friedhof, wo sie die Möglichkeit hatte, das Grab ihrer verstorbenen Tochter auf dem Friedhof zu besuchen. Wieder im Wünschewagen schlief Frau Harms mit einem Lächeln auf den Lippen schnell ein. Gegen 20 Uhr erreichte das Team das Universitätsklinikum und hier mussten sie sich jetzt auch von Frau Harms verabschieden.

"Es war ein schöner und ereignisreicher Tag mit tollen Menschen. Wir lernten alles übers Boßeln und wie man ostfriesischen Tee trinkt", so lautet das Fazit des Wünschewagen-Team NRW-Westfalen.