Renate aus dem Erzgebirge hat viele schöne Urlaubstage auf Usedom verbracht – und wünscht sich noch einmal eine Fahrt mit ihrer besten Freundin an „ihren Ostseestrand“. Unser Wünschewagen-Team aus Sachsen macht es möglich…
In den Morgenstunden des 11. April startete der Wünschewagen von der ASB-Rettungswache Leipzig. Nach einem Zwischenstopp in Grüna bei Chemnitz war das Wunscherfüller-Team mit Ralf und Fred komplett. Nach einer kleinen Fahrt über die Höhen des Erzgebirges erreichten sie Leubsdorf, wo bereits Renate und ihre Freundin Jutta in freudiger Erwartung bereitstanden.
Wunscherfüller Ralf berichtet für Euch:
„Rasch war das Gepäck gesichert und verstaut. Die Frauen machten es sich in den Sitzen bequem. Die mitgebrachten Erfrischungen lagen griffbereit, ebenso der kleine akkubetriebene Sauerstoffkonzentrator. Gegen 9 Uhr fuhren wir los Richtung Autobahn. Nach einigen Zwischenstopps zur Stärkung und Umlagerung unseres Fahrgastes erreichte der Wünschewagen die ersehnte Ostseeküste. Anfängliche Regenschauer waren inzwischen der Sonne gewichen. Über Anklam führte der Weg auf die Insel Usedom. Gegen 17 Uhr waren wir am Ziel: das Hotel ‚See-Eck‘ in Heringsdorf. Renates Nichte wartete bereits mit ihrer gesamten Familie auf unser Eintreffen.
Erschöpft, aber freudig gestimmt, bezogen alle ihre hübschen Zimmer. Renate war gerührt von der Behaglichkeit ihres großen Zimmers mit Seeblick. Nach ausreichender Erholung ließen sich alle den frischen Seefisch im Hotelrestaurant schmecken. In familiärer Atmosphäre wurden erste Eindrücke ausgetauscht und sich an frühere Urlaubstage an der Ostsee erinnert. Müde und mit Glücksgefühlen schlummerten alle ein.
Am nächsten Morgen schliefen wir erst einmal aus. Das reichliche Frühstück wurde mit einem für uns Kaffee-Sachsen typischen ‚Nu ersdma n Schälchn Heeßn!‘ gekrönt. Die tiefe Sehnsucht unseres Fahrgastes Renate nach ‚ihrem Ostsee-Strand‘ war für alle spürbar. Gut gerüstet, mit Rollstuhl, liefen wir zur Seebrücke und zum Strand. Dort nutzte Renate sofort die Möglichkeit, Sand und Wasser mit den Füßen zu spüren. Barfuß, hinaus auf die Ostsee schauend waren viele Erinnerungen da. Renate ließ sich im Strandkorb von den Sonnenstrahlen wärmen. Da war es für alle, dieses Gefühl von Ferne und Nähe, von Wärme und Geborgenheit, von frischer Brise und beschaulicher Ruhe.
Am Nachmittag überraschten wir Renate und ihre Freundin Jutta mit einer Schifffahrt nach Swinemünde. Trotz einer steifen Brise glitt das Fahrgastschiff ‚Adler‘ ruhig durch das Wasser. In früheren Jahren wollte Renate schon immer einmal die Ostsee vom Schiff aus erleben. Nun wurde es wahr! Den Blick zur vorbeiziehenden Küste genossen beide Frauen sichtlich. Nach einer Stunde Fahrzeit erreichte das Schiff den Hafen mit der Windmühle auf der Mole. Fred stand schon mit dem Wünschewagen zur Rückfahrt bereit.
Am Abend waren wir von Renates Familie zum Abendessen ins Restaurant ‚Ponte Rialto‘ auf der Seebrücke eingeladen. In herzlicher Atmosphäre genossen alle das leckere Essen und die fantastische Aussicht. Ein kleiner Regenguss zauberte gemeinsam mit der Sonne einen wunderbaren Regenbogen über die ruhige See.
Für die Rückfahrt am nächsten Tag hatten wir Wunscherfüller uns einiges einfallen lassen: Renate hatte wiederholt von ihren Urlauben an verschiedenen Orten auf Usedom berichtet. So war die Überraschung mit einer ausgiebigen Inselrundfahrt gelungen. Den ersten Stopp legte der Wünschewagen in Kölpinsee ein – mit Blick über die Steilküste. Am Strand von Koserow ließ Renate nochmals das vertraute Seewasser um ihre nackten Füße spielen. In Gedanken an zurückliegende Urlaubstage verweilte sie am Meer. Wir hatten uns diskret zurückgezogen.
Eine frische Waffel mit Kirschgrütze war Augen- und Gaumenschmaus. Stopp am Forsthaus Damerow mit einem Blick über den Bodden folgten. Die Seebrücke und der Strand von Zinnowitz bildeten den Abschluss der Rundreise.
Mit einem kühlenden Schoko-Eis in der Hand und einem letzten Blick auf die geliebte Ostsee traten wir schließlich die Heimreise an. Ebenfalls im Reisegepäck: frisch geräucherter Fisch und eine Fischsemmel. Erschöpft, aber überglücklich legte sich Renate für die Rückfahrt gut gebettet hin. In ihrem Leben war sie unermüdlich für die Familie da, nun wurde sie von ihrer Freundin und uns drei Tage lang umsorgt.
Diese wunderbaren Tage bleiben uns Wunscherfüllern in sehr guter Erinnerung…“