Ein Quentchen Glück

Ein Quentchen Glück und große Füße brauchte Fahrgast Waltraud für ihren Ausflug mit unseren sächsischen Wunscherfüller*innen… Sie erinnerte sich in diesem Sommer immer wieder an viele schöne Ausflüge nach Leipzig. Besonders hatte es ihr der "Auerbachs Keller“ angetan. Wen wundert es? Denn der war ja schon zu Zeiten des Herrn Geheimrats Goethe überaus beliebt. Ihr Herzenswunsch: einmal in diesem historischen Restaurant gemeinsam mit ihrer Enkelin essen.

Fast fünf Jahre ist der Wünschewagen dort schon im Einsatz und fast genauso lange begleitet unser Team Schwerstkranke aus dem Erzgebirge zu ihren letzten Sehnsuchtsorten.

Auch Waltraud erinnerte sich in diesem Sommer immer wieder an viele schöne Ausflüge nach Leipzig. Besonders hatte es ihr der "Auerbachs Keller“ angetan. Wen wundert es? Denn der war ja schon zu Zeiten des Herrn Geheimrats Goethe überaus beliebt. Ihr Herzenswunsch: einmal in diesem historischen Restaurant gemeinsam mit ihrer Enkelin essen.

Das hatte Waltraud auch ihrer Betreuerin verraten und diese wiederum fragte in der sächsischen „Wunschzentrale“ in Leipzig an. Auerbachs Keller? Ganz einfach, dachte sich unser Leipziger Team. Allerdings war Corona-bedingt das Restaurant erst abends geöffnet. Aber nachdem der Wunsch geschildert wurde, hieß es sofort: „Natürlich öffnen wir gern für den Wünschewagen! Kommen Sie einfach vorbei!“ Nicht selbstverständlich in diesen Zeiten, deshalb schon mal vorweg ein riesiges Dankeschön an das Team von Auerbachs Keller, das so unkompliziert und freundlich diesen Besuch ermöglicht hat! 

Wunscherfüller Ingo und Olaf machten sich also zeitig auf den Weg ins Gebirge. Das Wetter war regnerisch und ziemlich frisch, aber das hatte noch niemanden von der Wunscherfüllung abgehalten. Unser Fahrgast erwartete sie schon ungeduldig. Waltraud war sehr gespannt, ob es ihrer Enkelin denn im legendären „Faßkeller“ genauso gefallen würde wie ihr. Einen Geheimtipp bekamen Ingo und Olaf auch mit auf den Weg: Unbedingt einen Halt an der großen Bronzestatue machen und den Fuß berühren – das sollte Glück bringen.

Der Dauerregen hatte aufgehört, das war schonmal ein gutes Zeichen. Nachdem der Wünschewagen in Leipzigs Zentrum geparkt worden war, führte der Weg direkt an die Statue mitten auf dem Fußweg. Fußstreicheln und Glück mitnehmen: erledigt.

Weiter ging es dann zum eigentlichen Wunschort, wo unser Fahrgast auch schon vom freundlichen Team des Auerbachs Keller und der Mephisto Bar erwartet wurde. In der gemütlichen Atmosphäre der kleinen Bar konnte sich Waltraud erst einmal von der anstrengenden Fahrt erholen. Zur Stärkung ließen sich alle ein traditionelles Gulasch mit Klößen schmecken.

Danach ging es auf kurzem Wege in den Untergrund! Im "Auerbachs Keller" bekamen alle vier vom freundlichen Personal eine private Führung durch die Hallen. Ein besonderer Moment: In den ausgedehnten Räumlichkeiten finden sonst viele Gäste Platz, Touristen und Einheimische tafeln, singen und tanzen bei Theateraufführungen auch mal durch die Gänge. An diesem Mittag war der Keller nur für unseren Fahrgast geöffnet.

In den riesigen Gewölben hatte nicht nur Dr. Faust mit seinen Studenten und womöglich dem sinistren Herrn Mephistopheles disputiert, Partys gefeiert und Weinfässer umhergekugelt, auch Waltraud erinnerte sich mit strahlendem Lächeln an vergangene Zeiten und plauderte mit der Enkelin ein wenig aus der Jugendzeit. Das Team des Restaurants konnte natürlich ebenfalls viele faszinierende Geschichten beisteuern. Und die Enkelin? War schwer beeindruckt von der Oma und der Location. Feiern konnten die Sachsen auf jeden Fall in jedem Jahrhundert!

Natürlich durfte zum Abschluss der Besuch an der richtigen Fauststatue in der Passage nicht fehlen – Fußstreicheln inklusive. Als bekennende und belesene Goethe-Verehrerin wäre unser Fahrgast an diesem Tag gerne auch noch nach Weimar gefahren. Waltrauds Plan: Einfach wie früher eine Runde durch die Stadt drehen und auf den Spuren des Herrn Geheimrats zu seinem Gartenhaus spazieren. Spontan hätten die beiden sächsischen Wunscherfüller auch das möglich gemacht, aber dieser große Abstecher in die thüringische Klassikerheimat war dann doch zu anstrengend.

So rollte der Wünschewagen nach einem spannenden Ausflug in den Untergrund der ‚Urbs Libzi‘ wieder zurück ins Erzgebirge. Wunscherfüller Ingo und Olaf verabschiedeten sich herzlich von den beiden und dann ging es auch für sie mit großen Füßen, pardon, Schritten zurück in Richtung Heimat. Und auch dort hat das gute Wetter gehalten, welch ein Glück!