Einmal noch die Hand der Ehefrau halten

Ganz aufgeregt und voller Vorfreude wartete Lothar in der Gemeinschaftsküche im „Hospiz im Luisenhaus“ der Pfeifferschen Stiftungen auf das Team des Wünschewagens Sachsen-Anhalt. Drei Monate hat er, aufgrund seiner Krebserkrankung im Endstadium, seine geliebte Frau Gabriele nicht mehr gesehen, da Gabriele in einem Pflegeheim lebt und es in ihrer Nähe keinen Hospizplatz gab.

Als er die Wunscherfüller Kathrin und Marko mit ihren blauen Jacken erkannte, wollte er nur in den Wünschewagen und auf die A2 in Richtung Helmstedt. Gabriele selber schwer erkannt, lebt dort im Pflegeheim und war zu diesem Zeitpunkt in der Klinik Helmstedt zur medizinischen Abklärung untergebracht.

Neben Lothar und Schwester Ines, welche als Pflegefachkraft aus dem Hospiz die Fahrt begleitete, wurden der Blumenstrauß zum Hochzeitstag sowie die extra vom Hospiz zubereitete Thüringer-Kartoffelsuppe sicher im Wünschewagen verstaut. In Helmstedt angekommen ließ es sich Lothar nicht nehmen und berichtete über seine alte Heimat und das Fußballstadium. Im Krankenhaus überraschten sie dann alle Gabriele, die bis zum Schluss nichts von ihrem Glück ahnte. Beim anschließenden gemeinsamen Kaffeetrinken erzählten die beiden alte Geschichten und hielten sich innig die Hand. Da Gabriele an dem Tag aus dem Krankenhaus entlassen wurde, übernahmen Kathrin und Marko spontan die Rückfahrt zum Pflegeheim. So konnten beide noch gemeinsam durch ihre Heimat fahren. Nach der Verabschiedung machten sich Lothar und Ines zusammen mit dem Wünschewagenteam wieder auf die Heimreise nach Magdeburg. „Es war so schön zu sehen, wie beide nach der langen Trennung sich umarmten und über das Widersehen freuten“, berichtete Kathrin zufrieden nach der Fahrt.