Noch einmal einen Panzer fahren
Michael, Anfang 70, wird von der Ambulante Hospizbewegung Camino e.V. Geilenkirchen begleitet. Als ehemaliger Bundeswehrsoldat hatte er einen großen Traum, der seinen Anfang mit einem alten Fotoalbum aus seiner mehr als 50 Jahre zurückliegenden Zeit bei der Bundeswehr nahm.
Plötzlich war alles wieder da – die Erinnerungen, das Gefühl von Kameradschaft, die gemeinsamen Erlebnisse... Und so sagte Michael ganz geradeheraus: „Ich möchte noch einmal einen Panzer des Typs Leopard 1 fahren.“
Gemeinsam mit seinem Hospizbegleiter und unserem Team vom ASB-Wünschewagen aus dem Rheinland wurde aus diesem Wunsch Realität. Es ging für Michael und seine Frau Ulrike in die Augustdorfer Kaserne, dorthin, wo die schweren Kettenfahrzeuge zu Hause sind. Dort wurde er vom Panzerbataillon 203 wie ein alter Kamerad empfangen.
Mit Unterstützung der Soldaten und mit Bundeswehrjacke ausgestattet, kletterte Michael über die Luke in den Panzer – bereit für eine letzte Fahrt. Und die hatte es in sich: durch das Gelände, über tiefe Furchen, mitten ins Herz der Erinnerung.
Unsere Fahrgäste zeigten sich nach der Wunschfahrt sehr glücklich. „Der Tag war supergeil“, freute sich Michael. Und seine Frau Ulrike sagte: „Chapeau! So viele Hüte kann man nicht ziehen als Dank für diesen wunderschönen Tag.“
Diese Fahrt war mehr als nur ein Ausflug. Sie war ein Geschenk an die Lebensfreude, an das Erinnern, an das Gefühl, noch einmal mittendrin zu sein. Ein Tag ohne Traurigkeit, nur Glück...
Unser Dank gilt Michael und Ulrike für ihr Vertrauen, der Bundeswehr Augustdorf, den ehrenamtlichen Wunscherfüller:innen Sonja & Daniel, dem Camino-Hospiz und allen, die diesen Tag ermöglicht haben!
