Noch einmal in die alte Heimat nach Sachsen-Anhalt...

Frühstück, Vorfreude und dann ab ins Abenteuer: Für Erika aus Dortmund ging es mit dem ASB-Wünschewagen aus dem Ruhrgebiet auf eine ganz besondere Fahrt voller Erinnerungen, Begegnungen und kleiner Wunder. In ihrer Dortmunder Senioren-WG wurden Erika und ihr Sohn Heiko von den Wunscherfüller:innen Monika und Heinz abgeholt.

Sie hatte gerade gefrühstückt und ein Blick in ihre unternehmungslustigen Augen verriet schnell, wie groß ihre Vorfreude war, die Verwandtschaft in Sachsen-Anhalt und auch die Gräber der Eltern wiederzusehen.

Die Hinfahrt lief reibungslos und bei der Ankunft am Friedhof des kleinen Städtchens Derenburg, berichtete Sohn Heiko, welche besonderen Dinge bei einer Wunschfahrt passieren können: Die Verwaltung des Friedhofs hatte das Einebnen der Gräber aufgeschoben, bis Erika vor Ort war und in aller Stille ihrer zu früh verstorbenen Mutter, ihres Vaters und ihrer Stiefmutter gedenken konnte. 

Anschließend ging es weiter nach Wernigerode, wo man von ihrer Familie herzlich empfangen wurden. Die Freude war riesig, denn man hatte sich mehrere Jahre nicht mehr gesehen. Es gab Kaffee und selbstgebackenen Kuchen und sofort wurden alte Geschichten aus DDR-Zeiten und familiäre Neuigkeiten ausgetauscht.

Am nächsten Morgen wurden Erika und Heiko dort wieder abgeholt und nach einem Blumenkauf ging es nochmals zum Friedhof. Die Zeit bis zum Besuch des Hauses, in dem Erika mit ihrem Vater und Großvater gewohnt hatte, musste anschließend noch überbrückt werden. Spontan hielt der Wünschewagen daher an der Arbeitsstätte an, in der Erika damals ihre Lehre im Büro gemacht hatte –als einzige Frau unter vielen Männern in einer Glasbläserfabrik, der heutigen Glasmanufaktur Harzkristall. Nachdem klar war, dass Erika auf ihrer letzten Wunschfahrt war, durften alle gemeinsam kostenlos den Glasbläsern bei der Arbeit zuschauen und Erika erzählte den heutigen Angestellten von ihrer Zeit damals.

Dann ging es wieder zurück und nach zwei Stunden Stau auf dem Heimweg wurden eine sehr glückliche Erika und ihr Sohn Heiko wieder in Dortmund abgesetzt. Wenn es nach Erika ginge, könnten man gemeinsam mit dem Team vom ASB-Wünschewagen diese Fahrt wöchentlich wiederholen...