„Eine besondere Wunschfahrt. Am 21. Mai trafen wir, Barbara, Charlotte und ich, uns gegen 08.45 Uhr in der Rettungswache des ASB Regionalverband Kassel-Nordhessen in der Erzbergerstraße. Gemeinsam mit unserer Koordinatorin und guten Seele Larissa bereiteten wir den Wünschewagen für die anstehende Wunschfahrt vor und besprachen letzte organisatorische Dinge.
Wir starteten pünktlich gegen 09.15 Uhr, um im Marienkrankenhaus unseren weiblichen Fahrgast abzuholen. Auf der dortigen Palliativstation wurden wir schon aufgeregt erwartet – unser Fahrgast freute sich sehr auf die anstehende Wunschfahrt. Begleitet von ihrem Ehemann und weiteren Angehörigen, die allesamt begeisterte Pferdefreunde und Reiter sind, sollte es nach Kaufungen zum Gestüt Ellenbach gehen. Insbesondere die Islandpferde haben es der Familie angetan.
Nur vom Marienkrankenhaus zum Gestüt - das sollte doch recht schnell und zügig zu bewerkstelligen sein. Dachten wir... Aber das Unvorhergesehene kommt immer dann, wenn keiner damit rechnet. Durch diverse Umleitungen, Baustellen und eine überschaubare Beschilderung genossen wir vier Mal die Fahrt durch Kaufungen und das schöne Umland. Bei bestem Wetter und weiterhin guter Laune kamen wir dann gegen 12 Uhr am Gestüt an, wo wir schon erwartet und liebevoll empfangen wurden.
Die Familie war früher sehr oft hier gewesen und die Tochter hatte hier auch reiten gelernt. Es bestand also eine tiefe Beziehung zu diesem Ort, den Tieren und den Menschen. Unser Wünschewagen durfte exklusiv unter einem großen weißen Zelt im Schatten parken. Nach einem herzlichen Hallo und einigen Umarmungen kamen auch die ersten beiden Islandponys vorbei. Prachtvolle, gutmütige Tiere, die dem Anlass entsprechend vorbereitet waren.
Unser Fahrgast, die gesamte Familie und weitere Bekannte waren angekommen und genossen die Interaktionen mit den Pferden in vollen Zügen. Die Tiere waren phänomenal und gaben der Familie genau das, was sie sich noch so sehr gewünscht hatte. Es war eine Freude, an diesem Erlebnis teilhaben zu dürfen.
Dann ging es noch mit dem Fahrgast und ihrem Ehemann, beide im Rollstuhl, auf einen Rundgang durch das sehr große, sehr gepflegte und beeindruckende Gestüt. Viele Pferde wurden noch gestreichelt und mit dem ein oder anderen Leckerli beglückt. Beeindruckend war auch zu sehen, welche Ruhe und Gelassenheit die Tiere ausstrahlten und wie diese auf den Fahrgast und die gesamte Familie übersprangen. Besser kann eine Wunschfahrt nicht verlaufen. An dieser Stelle auch unser Dank für die tolle Unterstützung des Gestüts!
Gegen 15.30 Uhr erreichten wir mit einem glücklichen, aber auch müden Fahrgast und der Familie wieder das Marienkrankenhaus. Das gesamte Team hat wieder einmal super harmoniert und die Wunschfahrt zu dem machen können, was es für den Fahrgast sein sollte: Ein einmalig schönes Erlebnis."
Ein Bericht unseres hessischen Wunscherfüllers Dirk.