Wunschfahrt zur alemannischen Fastnet

Ein letztes Mal die alemannische Fasnet mit den vielen feiernden Menschen, den schaurigen Hexen und der fröhlichen Musik erleben und genießen…

„Dieser Wunsch ging am 13. Februar für unseren Fahrgast in Erfüllung. Bei der Abholung wurden wir schon aufgeregt und gespannt von ihr und ihrer Schwester erwartet. Nach kurzer Vorbereitung ging es im Wünschewagen los in Richtung Villingen.

Die Fahrt war etwas anstrengend für unseren Fahrgast, da sie unter Übelkeit litt, die wir durch Medikamentengabe aber gut lindern konnten. In Villingen wurden wir von der Polizei durch die Absperrung zu unserem Parkplatz am Marktplatz gelotst. Bereits dort erregten wir einige Aufmerksamkeit. Eine Frau mit einem Kind lief auf uns zu und freute sich: ‚Wie schön, endlich sehe ich den Wünschewagen in Echt. Ich verfolge Eure Reisen auf Facebook und finde es so toll, dass es so etwas gibt!‘

Über Pflastersteine ging es für unseren Fahrgast etwas holperig auf der Fahrtrage zum Haus ihres Bruders. Dort wurde sie bereits freudig von der restlichen Familie und Freunden erwartet und liebevoll begrüßt. Man sah ihr direkt an, wie gut ihr das alles tat – ihr Gesicht strahlte. Sie wurde leicht geschminkt und bekam ihren Trachtenschal und die eigens angefertigte Haube aufgesetzt, was sie sichtlich genoss.

Nach kurzer Aufwärmphase ging es dann zum Umzug. Es wurde extra für uns ein Pavillon aufgestellt, so dass unser Fahrgast geschützt in der ersten Reihe den Umzug verfolgen konnte. Es war eine Freude zu sehen, wie ihre Augen zu strahlen begannen, sie lachte und jubelte, umringt von ihrer Familie und ihren Freunden. ‚Wie toll, dass sie das erleben darf, so glücklich habe ich sie schon lange nicht mehr gesehen‘, freute sich auch ihre Schwester.

Einem kleinen Jungen aus dem Umzug fiel unser Fahrgast auf, er kam zu ihr, betrachtete sie eine Weile und legte dann eine kleine Tafel Schokolade auf ihre Decke. Von da an regnete es Süßigkeiten auf ihre Decke, die sie leider nicht essen konnte, sie aber trotzdem sehr erfreuten. Diese werden an die Kinder im Krankenhaus verteilt.

Auch eine Freundin des Vaters war begeistert vom Wünschewagen, was das für eine tolle Sache sei, dass man damit schwerkranken Menschen nochmal so eine große Freude machen könne. Sie gab uns eine großzügige Spende mit – vielen herzlichen Dank! 

Nach den Hexen, die unserem Fahrgast sehr wichtig waren, äußerte sie den Wunsch, noch einmal ins Haus des Bruders gebracht zu werden. Dort konnte sie sich aufwärmen, wir füllten die Wärmflasche für die Füße und versorgten sie mit Medikamenten. Währenddessen genoss sie den frisch gekochten Tee und vor allem die liebevollen Menschen um sie herum.

Als der Umzug vorbei war, konnten wir den Wünschewagen direkt vor das Haus fahren, so dass wir ihr den holperigen Weg dieses Mal ersparen konnten. Nach einer langen und sehr herzlichen Verabschiedung traten wir die Rückfahrt an. Erschöpft, aber glücklich schlief unser Gast nach wenigen Minuten ein.

Im Krankenhaus wurden wir bereits freudig erwartet. Mit einem strahlenden Lächeln drückte unser Fahrgast uns zum Abschied und bedankte sich für den wunderschönen Tag, wobei es ihr sehr wichtig war, zu wissen, ob es uns auch gefallen hat. Ihre Schwester sagte: ‚Wir werden den Tag bestimmt nie vergessen. Es ist so toll, dass es Leute wie Euch gibt, die in ihrer Freizeit etwas Gutes tun und damit für andere Menschen echt etwas bewirken.‘

Zufrieden, dass alles so gut geklappt hat, machten wir uns auf den Rückweg nach Ludwigsburg. Der größte Dank, den wir an diesem Tag bekamen, war das Lachen im Gesicht unseres Fahrgastes.

Ein herzliches Dankeschön an das Ordnungsamt, die Feuerwehr und das THW in Villingen für die wunderbare Zusammenarbeit und Hilfe!“ 

Ein Bericht von Elfriede, Wunscherfüllerin aus Ludwigsburg.