Wenn Wünsche Fahrt aufnehmen...

Noch einmal Starlight Express - Das rasanteste Musical im Universum besuchen und während der rasanten Show den Alltag vergessen – das war der Wunsch von Anni*. Vor Jahren hatte sie das Musical schon einmal mit ihrer Tochter besucht und ein weiterer Besuch war schon in Planung. Aufgrund ihrer schweren Krebserkrankung war dies nur mit dem ASB-Wünschewagen möglich. Begleitet von ihrem Ehemann, ihrer Familie und unseren fränkischen Wunscherfüller:innen Jürgen und Susanne ging es Mitte August nach Bochum.

Hier kommt ihr Bericht für Euch:

„Unser Fahrgast verbrachte die Fahrt liegend und war deshalb am Ankunftsort sehr relaxt. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann auch schon zu unserem großen Event. Im Bochumer Starlight-Theater verfolgte sie mit großer Aufmerksamkeit die Show. Tolle Kostüme, akrobatische Stunts auf Roller- und Inlineskatern, rasante Fahrten mit dem ‚Zug' kreuz und quer durchs Theater und an uns vorbei – wir alle hatten große Freude und es war ein überaus gelungener Tag! 

Der nächste Morgen begann entspannt mit einem ausgedehnten Frühstück. Die Familie – wir waren alle im selben Hotel einquartiert – hatte uns Ehrenamtliche sehr liebevoll in den Familienbund aufgenommen und so planten wir gemeinsam den Tag. Anni wollte gerne in den Zoo. Also machten wir uns spontan auf den Weg, denn der Zoo lag unmittelbar hinter unserem Hotel. Bei Robben, Erdmännchen, Schlangen, Flamingos und allerlei anderem Getier hatten wir eine kurzweilige und amüsante Zeit.

Doch damit nicht genug: Anni genoss die gemeinsame Zeit mit der Familie ausgiebig. Und so gingen wir nach einer ausgedehnten Siesta ‚Sterne schauen'. Im Planetarium lümmelten wir in bequemen Sesseln und ließen uns die Milchstraße und verschiedene Sternenbilder erklären. Die Unendlichkeit des Weltalls machte uns bewusst, wie klein und unbedeutend wir doch sind. Im Restaurant ‚Franz Ferdinand' ließen wir den schönen Tag gemeinsam bei guten Gesprächen ausklingen.

An unserem Abreisetag gab es dann noch eine große Überraschung für das Ehepaar: Frühstück im Freien, ein Blumenstrauß, selbst gebackener Kuchen und in einem Lichtermeer dekoriert die Zahl 47 auf dem festlich gedeckten Tisch! Völlig überrascht konnten sie es nicht fassen und strahlten mit der Sonne um die Wette, als sie die Glückwünsche zum Hochzeitstag entgegennahmen. 

Nach der Verabschiedung von der Familie fuhren wir am späten Vormittag wieder Richtung Heimat – jedoch nicht, ohne einen Zwischenstopp in Koblenz einzulegen, wo wir die Festung Ehrenbreitstein besuchten. Mächtige Festungsmauern und viel Historie sind dort zu bewundern. Zu unsere große Freude kam plötzlich von Anni: ‚Ich habe Hunger, können wir etwas Essen gehen?' Mit einem weiten Blick über die Rhein-Mosel-Mündung am Deutschen Eck genossen wir eine sehr leckere Mahlzeit in einem Biergarten auf der Festung.

Gegen 19 Uhr rumpelte der Schneewittchen-Express – Lohr ist die Schneewittchen-Stadt – über den Schlossplatz Richtung Zuhause unseres Fahrgastes, wo wir von Anni und ihrem Ehemann sehr dankbar verabschiedet wurden. Sie waren beide überwältigt und etwas sprachlos, dass Anni diese Reise durch den Wünschewagen ermöglicht wurden und sie so gut durchgehalten hat mit all den Unternehmungen."

*Name geändert