Auf den ersten Blick mag dieser Wunsch ungewöhnlich erscheinen – noch einmal das Klärwerk I in Nürnberg besuchen. Doch für unseren Fahrgast war dies ein ganz besonderer Ort, nämlich seine frühere Arbeitsstelle.
Als unser fränkisches Team während einer Führung in seinem alten Büro stand, er über den Tisch strich, den Stuhl betrachtete und in die Schränke schaute, war es unübersehbar: In seinen Augen war ein Strahlen voller Erinnerungen zu erkennen. Für die beiden Wunscherfüllerinnen Steffi vom ASB Forchheim, Lisa vom ASB Nürnberg und seine Begleiterin war in diesem Moment klar: Dieses Ziel war genau die richtige Wahl.
Ein herzliches Dankeschön gilt dem Team des Klärwerks, das uns eine individuelle Führung ermöglichte und besonders auf die Erinnerungen und Nachfragen unseres Fahrgastes eingehen konnten. Auch für unsere Ehrenamtlichen war es faszinierend, nicht nur mehr über die Abläufe der Wasserreinigung zu erfahren (immerhin dauert es 9 bis 12 Stunden, bis ein „dreckiger“ Wassertropfen wieder „sauber“ wird), sondern auch die persönlichen Geschichten unseres Fahrgastes zu hören.
Nach diesem erinnerungsvollen Besuch stellte unser Fahrgast fest, dass er gerne noch mit allen essen gehen würde. Doch wohin? Die Entscheidung fiel ihm an diesem Tag nicht leicht, aber gemeinsam wurde eine Lösung gefunden. In einer Pizzeria bestellte er „seine“ Pizza. Die, die er immer isst. „Wieso etwas anderes ausprobieren, wenn sie doch perfekt schmeckt?“, meinte er mit einem Lächeln. Gestärkt und zufrieden standen alle nach diesem gelungenen Ausflug zusammen.
Doch ein Wunsch war noch offen: „Noch eine Zigarette an einem besonderen Ort rauchen.“ Und so führte die Fahrt im ASB-Wünschewagen weiter zum Flughafen Nürnberg. Dort beobachtete die kleine Reisegruppe die startenden und landenden Flugzeuge und genoss die warme Frühlingssonne – ein unerwartet strahlender Tag für Anfang April.
Es war eine besondere Freude, diesen Tag mit unserem Fahrgast zu verbringen. Schon während der Fahrt im Wünschewagen spürte man seine Freude, einfach aus dem Fenster zu schauen, die Welt vorbeiziehen zu sehen und hier und da noch einmal „mittendrin“ gewesen zu sein. Zurück im Hospiz wirkte er zufrieden und glücklich. Es war ein rundherum gelungener Tag für unseren Fahrgast...