„Bereits Anfang Februar ging es für uns, Jürgen, Janko und mich, auf eine Wunschfahrt ans Meer. Es war Felix* letzter Wunsch gewesen, noch einmal die Insel zu besuchen, auf der er früher so oft Urlaube machte.
Als wir am Haus von Felix ankamen, öffnete uns seine Frau Miriam* die Tür und begrüßte uns sehr herzlich. Sofort fiel uns die sehr stylische, maritime Einrichtung auf, mit der das Paar seiner Liebe zum Meer Ausdruck verleiht. Nachdem wir auch Felix begrüßt und alles Abreise fertig gemacht hatten, fuhren wir los in Richtung Autobahn. Wir legten noch einen kleinen Zwischenstopp ein, denn Miriam hatte uns gebeten, zuvor noch bei der ehrenamtlichen Hospizbegleiterin Manuela vorbeizufahren, die sich dafür eingesetzt hatte, dass Felix diese Fahrt überhaupt ermöglicht wird.
Um 13.30 Uhr befanden wir uns auf der Fähre und genossen einen hervorragenden Blick auf das Meer. Dann erwartete uns die erste Überraschung: die weitere Familie von Felix stieß zu unserer kleinen Reisegrupp! Darunter seine drei Kinder und deren Partner, sein kleines Enkelkind und ein Dackel.
Als wir auf der Insel ankamen, wartete bereits die zweite Überraschung auf uns: Auch am Anleger standen Menschen, die auf Felix gewartet hatten – sein bester Kumpel und dessen Frau. Nach einer herzlichen Begrüßung machten wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft, wo wir uns erstmal einrichteten und Felix sich ein bisschen ausruhen konnte. Gegen 18 Uhr bestellten wir mit Felix und Miriam etwas zu Essen in unsere Unterkunft, denn wir waren doch alle ein wenig erschöpft vom Anreisetag.
In den nächsten Tag starteten wir dann alle etwas unterschiedlich. Felix ruhte sich noch etwas aus und wir überlegten schon mal, wie wir den Tag bestmöglich für Felix gestalten wollten. Aufgrund der windigen Wetterverhältnisse entschieden wir uns, aus dem Wünschewagen einen ‚Hop-on-hop-off-Bus' zu machen, mit dem wir Felix auf angenehme Weise einige Sehenswürdigkeiten von Norderney zeigen konnten.
Unsere erste Station war die Promenade am Meer, kurz vor der bekannten Milchbar Norderney. Felix' Frau, seine Familie und Freunde waren schon vorgelaufen und warteten dort auf uns, sodass wir nach einem kurzen Zwischenstopp für ein Gruppenfoto zusammen zur ‚Milchbar' laufen konnten. Dort konnte sich Felix etwas im Wünschewagen aufwärmen und dann ging es weiter in die Innenstadt, wo die Familie mit den Freunden eine kleine Shopping-Tour unternahm. Wir machten uns mit Felix derweil schon mal auf den Weg zu seinem Lieblings-Fischrestaurant. Nachdem auch der Rest dort eingetroffen war, aßen und tranken alle etwas und es wurde viel gelacht. Schließlich machten wir uns auf den Weg zu unserer letzten Haltestelle: dem nächsten Lieblingsrestaurant, um dort zu Abend zu essen. Vor Ort wurden wir sehr lieb empfangen und konnten den Tag gemütlich ausklingen lassen.
Sonntags frühstückten wir nochmal mit Miriam und Felix, bevor es dann auch schon wieder losging zur Fähre. Auch die Familie und die Freunde begleiteten uns, sodass wir uns erst am Anleger auf dem Festland von ihnen trennen mussten und zusammen noch ein letztes Fischbrötchen genießen konnten, das sich Felix sehr gewünscht hatte.
Auch den Rückweg versahen wir noch mit einem kleinen Umweg. Denn es gab noch ein Familienmitglied, das wir gerne besuchen wollten: Felix' Vater. Die beiden hatten sich seit über einem Jahr nicht mehr gesehen, da der Vater in einem Pflegeheim lebt und Felix es nicht mehr geschafft hatte, ihn zu besuchen. Das Wiedersehen der beiden war sehr emotional und wir freuen uns sehr, dass wir unserem Fahrgast das noch ermöglichen konnten.
Für alle Beteiligten war es ein wunderschönes Wochenende und besonders Felix konnte
noch einmal seine geliebte Insel genießen..."
Ein Bericht unserer westfälischen Wunscherfüllerin Elke Hegwer.
*Namen geändert