Noch einmal mit dem Schiff auf dem Rhein fahren

So lautete der Wunsch von Helga*. Also machten wir, Elke, Günter und ich, uns an einem noch verregneten Morgen auf den Weg, um unseren Fahrgast abzuholen. Je näher wir zum Abholort kamen, umso klarer wurde dann auch der Himmel. Ein schönes Gefühl. Wir wurden fröhlich und mit flotten Sprüchen empfangen und von Helga* erst mal einen Kaffee trinken geschickt, da sie sich auf dieses Ereignis zuerst noch in Ruhe vorbereiten musste.

Begleitet von ihrer Tochter samt Familie ging es dann Richtung Rees am Rhein. Und siehe da: Als wir ausstiegen, strahlte die Sonne vom Himmel. Wir legten direkt unsere Jacken ab und machten uns auf den Weg zum Ufer, wo das Schiff schon auf uns wartete. Mit vereinten Kräften ging es dann den steilen Steg hinunter zum Schiff. Ein großer Dank an die Jungs von der Crew, die es sich nicht nehmen ließen, mit anzupacken und den Rollstuhl samt Fahrgast anschließend noch auf das oberste Deck zu tragen. 

Wir bekamen einen schönen Platz am Fenster und stärkten uns mit Kaffee und einem leckeren Stück Kuchen (natürlich durfte die große Portion Sahne nicht fehlen). Auch Helga ließ es sich schmecken, obwohl sie sonst kaum noch etwas zu sich nimmt. Gesättigt nahmen wir dann unsere Plätze am Sonnendeck des Schiffes ein. Helga genoss die Fahrt eher im Stillen. Es bedurfte keiner großen Worte. Einfach nur dasitzen, den frischen Wind um die Nase wehen lassen und die Landschaft bestaunen... 

Zurück an Land ging es nach einer kleinen Stadtrundfahrt mit dem ASB-Wünschewagen wieder Richtung Heimat. Zufrieden, aber auch etwas erschöpft verabschiedete uns Helga mit den inzwischen bekannt flotten Sprüchen. Noch ein kurzer Plausch mit der Familie und dann ging es für uns drei Wunscherfüller:innen, dankbar für diesen Tag, wieder zurück nach Münster." 

Ein Bericht unserer westfälischen Wunscherfüllerin Anja Hentschel.

* Name geändert