Noch einmal ans Meer und den Geburtstag der Tochter feiern…

„Im Januar erreichte uns die Anfrage von Albert*, ihn noch einmal ans Meer in seine Ferienwohnung zu fahren – Zeit mit der Familie zu verbringen, das Meer sehen und hören, kostbare Augenblicke genießen. Da der Gesundheitszustand bedenklich war, stimmte der Hausarzt der Anfrage nicht zu, obwohl die Wunschplanung alle erdenklichen Szenarien bedacht hatte. Als sich im Laufe des Januars der Gesundheitszustand jedoch verbesserte, konnte die Anfrage der Ehefrau durch den Hausarzt positiv beantwortet werden. Die Freude war riesig!

So starteten wir, Harald und ich, an einem Samstag im Februar in Richtung Norden. Nach einer Stunde Fahrt erreichten wir das Ziel und wurden von den Eltern unseres Fahrgastes erst einmal bestaunt: Solch einen Wagen kannten sie nicht! Wir begrüßten Albert und die Familie äußerte ihre Freude, dass es nun doch noch geklappt hat. Somit startete unsere Wunschfahrt ans Meer mit Albert, seiner Frau und der Tochter.

Bei Ankunft in Norddeich lud die Familie uns zum Kaffee ein, was wir sehr gerne annahmen. Die Stimmung wurde immer ausgelassener. Als dann der Strandspaziergang anstand, bemühten sich alle, Alberts Wünsche zu berücksichtigen. Sichtlich genoss er seinen warmen Apfelsaft im rauen Nordseewind, bevor die wir mit der gesamten Familie einen langen Spaziergang unternahmen, an dessen Ende sie zum Essen einlud. Ein gelungener Abend, an dem wir uns bald danach zurückzogen, um der Familie Zeit für sich zu geben und in Ruhe den Geburtstag der Tochter zu feiern.

Am nächsten Mittag wünschte sich Albert aufgrund des rauen Wetters die Rückfahrt, was natürlich verständlich war. Der Vorschlag von Harald, noch einen Stopp in Emden zu machen, wurde mit Begeisterung aufgenommen und die ganze Familie entschied, dies zu begleiten. Dort angekommen, hatte der Sohn schon Ausschau nach einem Parkplatz für unseren Wünschewagen gehalten. So konnten wir zügig starten und noch einen Tee auf dem dort liegendem Feuerschiff zu uns nehmen. Die Crew des Schiffes unterstützte unseren Wunsch spontan und erweiterte ihre Öffnungszeiten. Auch hier lud die die gelöste Atmosphäre immer wieder zum Lachen ein.

Die Rückfahrt verlief dann relativ ruhig und an der Heimatadresse erwartete uns nicht nur die Familie, sondern auch die Frage: Was sagt man zur Verabschiedung? Ich sagte dann: ‚Es ist vielleicht einfach gesagt, aber geben Sie den Tagen mehr Leben als dem Leben mehr Tage.‘

Die Angehörigen schenkten uns zum Abschied einen wundervollen Teller, auf dem stand: ‚Einem Menschen zu helfen mag nicht die ganze Welt verändern, aber es kann die Welt für diesen einen Menschen verändern.‘

Wir bedanken uns für den herzlichen Empfang, die Essenseinladungen und dass wir bei diesem wichtigen Wunsch dabei sein durften!“ 

Ein Bericht von Chris, Wunscherfüllerin aus Westfalen.

*Name geändert